Romantische und zeitgenössische Chormusik präsentiert der KammerChor Saarbrücken unter der Leitung von Prof. Georg Grün in seinem Programm „Friede auf Erden“.
Im 100. Todesjahr von Max Reger interpretiert das national und international anerkannte Ensemble die Nr.3 aus Opus 110 „ O Tod, wie bitter bist du“ – eine expressive und intensive Auseinandersetzung des Komponisten mit der Endlichkeit, die in den friedvollen, versöhnlichen Choral „O Tod, wie wohl tust du“ mündet.
In drei Werken wird Ko Matsushita (*1962) vorgestellt, dem der KammerChor Saarbrücken im Frühjahr 2016 i. R. des Chorleitertreffens Stuttgart begegnen durfte. Der derzeit aktivste Vertreter japanischer Komponisten bereitet Elemente der klassischen europäischen Musikliteratur sanglich, dicht und bisweilen hymnisch auf.
Eine nahezu orchestrale Kompositionstechnik wählt Clytus Gottwald (*1925) in seinen Bearbeitungen von Werken Gustav Mahlers. Die Texte werden dabei kongenial in die bis zu 16stimmigen Transkriptionen eingeflochten. Als ein Höhepunkt darf sein Werk „ Im Abendrot“ gelten, das das Adagietto aus Mahlers 5. Symphonie mit Joseph von Eichendorffs gleichnamigem Gedicht der Chorwelt erschließt.
Mit Blick auf die weltpolitische Lage und die Aufführungsweise nannte Arnold Schönberg sein 1907 nach dem Gedicht von C.F. Meyer entstandenes „Friede auf Erden“ eine „Illusion für gemischten Chor“. Auch Schönberg war die Kongruenz von Musik und Dichtung ein besonderes Anliegen. Bis zum letzten Friedenswunsch die „hellen Tuben dröhnen“ dürfen, koloriert Schönberg die „blut´gen Taten“ in einer damals und auch heute noch kühnen, unerhörten Art und Weise.
Kammerchor Saarbrücken, Leitung: Georg Grün