Die Romanik


Mit dem Egidienberg betreten wir ältestes Nürnberger Gelände. Die Mühe, den Berg heraufzukommen, ist der vorzüglichen Lage geschuldet, gleich neben der schützenden Burg einen Königshof zu haben, der Lebensmittel und Wirtschaftsgüter bereit hält und auf Zeit Thron und Altar der reisenden Könige und Kaiser ist.

Dieser Königshof hat um 1120 bereits eine Egidienkapelle, in deren mittleren Achse zwei romanische starke Säulen mit eindrucksvollen Kapitellen stehen. Zwei Rundfenster aus der Zeit der Erbauung weisen diese heutige Euchariuskappelle als den ältesten Kirchenort der Stadt aus.

Die Stadt kommt freilich erst so richtig in Fahrt, als die Staufer deren strategische und geopolitische Lage erkennen. Die Stadt wird zum Knotenpunkt der alten Heeres- und Handelsstraßen quer durch Europa. Ihnen folgt die Kirche. Die Kaiserburg wird ausgebaut, die Bürgerschaft privilegiert mit einbezogen. Der Königshof bei St. Jakob wird zum Ordensgut, der andere um St. Egidien wird zum Kloster.